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230 Lichtjahre

 

geöffnet 22. Oktober – 26. November 2016
Verlängerung: Die Ausstellung ist noch am 12., 13. und 18. – 21. Januar 2017 zu sehen

 

 

230 Lichtjahre

Hellmut Bruch - 80
Inge Dick - 75
Gerhard Frömel - 75

 

 

Zur Slideshow

 

 

Drei österreichische Künstler in der galerie linde hollinger

 

Die galerie linde hollinger zeigt unter dem Titel „230 Lichtjahre“ eine Ausstellung mit drei zeitgenössischen Positionen aus Österreich.

 

Von Inge Dick wird eine Auswahl an Fotostills zu sehen sein, die aus ihrem Filmprojekt „jahres licht weiss“ stammen. In jeder der vier Jahreszeiten hat die Künstlerin einen Film über mehrere Tage hinweg gedreht und damit die Licht- und Farbveränderungen auf einer weißen Wand in ihrem Atelier am Mondsee eingefangen. Faszinierend und verblüffend ist es, welche Farbigkeit das natürliche Licht aufweist und wie es sich sowohl mit den Tages- als auch mit den Jahreszeiten verändert. Unfassbar sind allein die Blau- und Grautöne im Winter, ergänzt durch ein schwaches rötliches Weiß am Morgen, das mittags zart gelblich erscheint. In den anderen drei Jahreszeiten sind die Rot- und Gelbanteile intensiver und somit wesentlich farbiger.

 

„Mit dem Einfachsten das Wesentliche auszudrücken“ ist die Maxime von Hellmut Bruch, der seine Bildideen mit dem Material Edelstahl und mit transparentem, farbigem und fluoreszierendem Acrylglas bildnerisch umsetzt. Die „Fibonacci-Folge“ und der „Goldene Schnitt“ sind die Proportionsverhält- nisse, die er für seine innerbildlichen Linien und geometrischen Figuren, meist Kreis und Quadrat, wählt. Seine Werke beruhen auf der Ordnung und Harmonie dieser mathematischen und in der Natur vorkommenden Regel, die er mit dem Phänomen Licht in Korrelation bringt. Die Immaterialität des Lichts wird an seinen Objekten je nach künstlerischer Intention und der daraus resultierenden Materialwahl zur Reflektion, zur Durchdringung und zum Leuchten gebracht. Besonders deutlich ist das bei seinen Arbeiten aus fluoreszierendem Acrylglas, wo das Licht an den Schnittkanten mit strahlender Leuchtkraft austritt.

 

Wie gebannt steht der Besucher auch vor Gerhard Frömels Arbeiten. Die auf geometrische Figuren formal reduzierten Bildobjekte sind ‚offene‘ plastische Arbeiten auf zwei Ebenen. Je nach Standort bilden sie ein geschlos- senes Ganzes und wirken zweidimensional oder sie scheinen sich zu verschieben und werden zu dreidimensionalen, räumlichen Konstruktionen aus verschiedenen Teilen. Gerhard Frömels Werke sind passiv-kinetisch, d.h. sie erfordern die ‚aktive‘ Beteiligung des Betrachters. Letztendlich entziehen sie sich einer vollständigen Wahrnehmung. Der Betrachter setzt Schritt für Schritt ein ‚Bildgeschehen‘ in Gang und wird schließlich erstaunt sein, wie viele verschiedene Perspektiven ihm ein einzelnes Objekt bieten kann.

 

Vom 1.10.2016 bis 26.02.2017 ist ebenfalls eine großangelegte Gruppenausstellung der drei Künstler im Museum Angerlehner in Thalheim bei Wels in Oberösterreich zu sehen.

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