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Galerie Linde Hollinger - Ladenburg - Anklam-Kreitner-Schork

 

Ausstellungsdauer: 07. Sept. – 19. Okt. 2019

 

 

Axel Anklam
Siegfried Kreitner
Hans Schork

SLOW MOTION

Skulpturen, Kinetik und Wandarbeiten


Zur Slideshow

 

Diese drei Künstler haben wir mit einzelnen Werken auf der diesjährigen art KARLSRUHE erfolgreich präsentiert.
Mit einer Gruppenausstellung möchten wir ihnen das breite Spektrum dieser Künstler vorstellen und damit die neue Kunstsaison eröffnen.

 

Die Plastiken von Axel Anklam (*1971), sind meistens Gerüste, aus Edelstahl konstruiert, deren Flächen er mit Metallnetzen, Karbon, Epoxid oder Glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) überzieht. Die Plastizität generiert er aus den zweidimensionalen Mitteln der Linie und Fläche, die er dann in abstrakte, dreidimensionale Konstruktionen überführt.
Anklams organisch gestaltete Plastiken bewegen sich im Wechselspiel aus Offenheit und Geschlossenheit, aus Transparenz und Opazität, aus Statik und Dynamik im räumlichen Kontext.
Für seine Reliefs verwendet er titanbeschichtetes Edelstahl, das er einschneidet und ausbiegt. Durch die Lichtreflexe auf dem stark glänzenden Material vermitteln sie den Eindruck, auf der Wand zu schweben.
Ein Lichtwechsel oder eine Änderung der Blickrichtung führen zu immer neuen und überraschenden Wahrnehmungen.

 

Siefried Kreitner (*1967) bezeichnet seine Arbeiten mit dem von ihm geprägten Begriff „minimalkinetisch“, weil oftmals erst auf den zweiten Blick wahrgenommen wird, dass sich etwas an seinen Objekten bewegt. Seine kinetischen Arbeiten gestaltet Kreitner mit großer handwerklicher Sorgfalt aus Materialien wie Aluminium, Stahl, Plexiglas, Neonröhren und Elektromotoren.
Durch die Verwendung dieser industriell hergestellten Werkstoffe und der geometrisch-abstrakten Gestaltung entstehen in einer Symbiose zwischen Kunst und Technik Objekte, die den Betrachter in ihren Bann ziehen.
Bei seinen Stelen, Würfeln und Kästen wird die strenge geometrische Konstruktion durch das spielerische Element der Bewegung aufgebrochen.
Das geschieht nicht spektakulär, sondern ganz langsam, so dass auch die technischen Raffinessen durch längeres beobachten nicht nur als Mittel zum Zweck, sondern als integrale Bestandteile seiner Kunstwerke erkennbar werden.

 

Die kinetischen Lichtobjekte von Hans Schork (*1935) entwickeln eine starke Anziehungskraft. In den schwarzen, flachen Boxen drehen sich langsam vor einem beleuchteten Hintergrund schwarze Scheiben.
Wenn die ausgeschnittenen Bereiche dann in langsamen Drehmomenten übereinander liegen, leuchten Lichtpunkte oder Lichtlinien auf, die wieder verlöschen, wenn die opaken Flächen die Transparenz zurücknehmen.
Die Initialzündung für sein künstlerisches Schaffen war die Begegnung Schorks mit Werken von Julio Le Parc auf der Bienale in Venedig im Jahr 1966.
Ausschlaggebend für die Konstruktion und Gestaltung seiner Lichtkästen war aber seine berufliche Tätigkeit als Vermessungstechniker: er beobachtete beim Verschieben der Negative von Lageplänen wie Punkte und Linien auf einem Lichttisch durchleuchtet wurden.
Schorks subtile Arbeiten sind ein gelungenes Zusammenspiel von Abstraktion und Technologie sowie von Ruhe und Poesie.

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